Daten-Backup und Datenreplikation werden häufig miteinander verwechselt. Zwar sind diese Prozesse miteinander verwandt, sie sind aber nicht austauschbar. Aus folgendem Grund.
Beim Daten-Backup geht es um das Wiederherstellen von Daten auf einen bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit. Backups werden in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Dabei werden „Sicherungspunkte“ aller Daten auf Ihren Produktionsservern erstellt. Diese Sicherungspunkte können im Falle einer Dateibeschädigung, eines Systemfehlers, eines Ausfalls oder eines anderen Ereignisses, das einen Datenverlust verursacht, wiederhergestellt werden. Daten werden auf unterschiedlichen Medien und an verschiedenen Orten gesichert, sowohl lokal als auch in der Cloud.
Datensicherungen können bis zu mehreren Stunden dauern. Daher führen Unternehmen Backups in der Regel nachts oder an den Wochenenden durch, um die Auswirkungen auf die Produktionssysteme zu verringern. Zwar besteht immer die Gefahr eines Datenverlusts zwischen den Backups, aber sie dienen dennoch als guter Standard für den Datenschutz und eignen sich besonders für die langfristige Speicherung großer Mengen statischer Daten. Backups sind nach wie vor die beste Lösung für viele Branchen, die aus Compliance-Gründen langfristige Aufzeichnungen aufbewahren müssen.
Die Datenreplikation hingegen legt den Fokus auf die Geschäftskontinuität, d. h. den unterbrechungsfreien Betrieb geschäftskritischer und kundenorientierter Anwendungen nach einer Katastrophe. Bei der Replikation werden Kopien von Daten erstellt, synchronisiert und auf die Standorte eines Unternehmens, in der Regel Server und Rechenzentren, verteilt. Transaktionsdaten und andere Daten werden über mehrere Datenbanken repliziert. Die Replikation stellt sicher, dass Sie im Falle eines Ausfalls oder eines Notfalls von einem sekundären Standort aus auf wichtige Daten und Kerngeschäftsanwendungen zugreifen können.
Die Replikation erfolgt entweder synchron (in Echtzeit) oder asynchron (nach einem Zeitplan). Bei der synchronen Replikation wird ein komplettes System repliziert und nachfolgende Änderungen zwischen dem Primärsystem und dem Replikat werden gleichzeitig in Echtzeit synchronisiert. Es gibt keine Ausfallzeiten zwischen dem Speichern und dem Replizieren der Änderungen. Im Falle einer Katastrophe erfolgt der Failover zum sekundären replizierten Standort nahezu sofort, sodass es nur zu geringen oder gar keinen Anwendungs- oder Datenverlusten kommt.
Bei einer asynchronen Konfiguration erfolgt die Replikation in der Regel auf Basis eines Zeitplans. Daten werden zuerst auf dem Primärspeicher gespeichert, und es gibt eine kleine Verzögerung, bevor die Backup-Daten übertragen werden. Diese Form der Replikation verbraucht weniger Bandbreite und benötigt weniger Zeit als die synchrone Replikation.
Da die replizierten Daten ständig aktualisiert werden, stellen sie keinen historischen Stand der Geschäftsaufzeichnungen eines Unternehmens bereit wie die ein Daten-Backup. Die Datenreplikation kann auch durch einen Malware-Angriff stark behindert werden, denn mit der Replikation der Daten wird auch die Malware repliziert. In diesen Fällen ist ein angemessenes Backup entscheidend, um die Daten zumindest bis zum letzten Sicherungspunkt wiederherzustellen.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen alles sichern, von Produktionsservern bis hin zu Desktops, und die Replikation für Anwendungen nutzen, die für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs entscheidend sind.
Manche Unternehmen replizieren ihre Backups. Nachdem beispielsweise ein Backup lokal durchgeführt wurde, werden diese Backup-Daten (in der Regel asynchron) in ein sekundäres Rechenzentrum oder eine Cloud repliziert.
Sie können keine Strategie für die Datenreplikation entwickeln, ohne die für Sie akzeptablen Werte für die Wiederherstellungszeit (RTO) und den Wiederherstellungspunkt (RPO) festzulegen. RTO bezieht sich auf die Zeitspanne, die eine Anwendung ausfallen kann, bevor der Geschäftsbetrieb beeinträchtigt wird. RTO misst die Dauer vom Ausfall bis zur Wiederherstellung. RPO bezieht sich auf die Datenmenge, die Sie höchstens verlieren können, ohne dass der Geschäftsbetrieb beeinträchtigt wird. Gemessen wird hierbei ab dem Zeitpunkt des Datenverlusts bis zurück zum letzten Backup.
Die meisten Branchen, ob Gesundheitswesen, E-Commerce oder Finanzdienstleistungen, sind auf die Verfügbarkeit von Daten und Anwendungen rund um die Uhr angewiesen – insbesondere bei Systemausfällen oder Naturkatastrophen. Ein ausgefallenes ERP-System (Enterprise Resource Planning) kann zum Beispiel die Produktions- und Vertriebsfunktionen eines Unternehmens zum Stillstand bringen. Ein einstündiger Datenverlust kann bei einer Bank mit Live-Transaktionen irreparable Schäden bewirken. Um kritischen Datenverlusten vorzubeugen, ist es wichtig, dass Ihre Disaster Recovery-Lösung in der Lage ist, Daten in Echtzeit zu replizieren.
Kontinuierlicher Datenschutz kann ebenfalls zusätzliche Sicherheit bieten. Der kontinuierliche Datenschutz, der durch Automatisierung ermöglicht wird, führt eine fortlaufende Aufzeichnung von Datenänderungen, sodass Sie ein System auf fast jeden beliebigen früheren Zeitpunkt wiederherstellen können.
Unternehmensdaten werden zunehmend über mehrere Standorte lokal und in der Cloud verteilt, was die Komplexität der Datenverwaltung entsprechend erhöht. Cloud-basierte Disaster Recovery (DR) ist wesentlich kosteneffizienter und einfacher zu verwalten als DR, die sich ausschließlich auf Ihre lokale Infrastruktur stützt. Sie können Ihre Daten- und Anwendungsumgebung beispielsweise in die Public Cloud replizieren und im Falle eines Produktionsausfalls schnell ein Failover auf die Cloud-Replik durchführen.
Bei einer All-in-One-Datenschutzlösung wie der von Rubrik wird die Kosten- und Zeitersparnis noch größer.
Reduzieren Sie die tägliche Verwaltungszeit von 40 auf 90 %. Mit einer einzigen Richtlinien-Engine können Sie mit nur wenigen Klicks Richtlinien für Backup, Datenreplikation und Archivierung erstellen und automatisieren.
Reduzieren Sie Ihren Platzbedarf für Backup-Hardware um bis zu 70 %.
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Daten binnen weniger Minuten wieder online sind.
Liefern Sie automatische Replikation für virtuelle und physische Umgebungen zur sofortigen Wiederherstellung.
Passen Sie RPOs und Aufbewahrungswerte an, um nahezu durchgängigen Datenschutz oder langfristige externe Archivierung zu erreichen.
Erweitern Sie RPOs in Ihren Rechenzentren und erreichen Sie RTOs von nahezu null.
Jedes Unternehmen hat seine eigenen Anforderungen im Hinblick auf Backups und Disaster Recovery. Es gibt keine Einheitslösung für alle. Unabhängig davon, für welche Disaster-Recovery-Lösung Sie sich entscheiden, sollten Sie bedenken, dass Backup-Technologien für den Datenschutz und Technologien für langfristige Speicherung und Replikation für Datenverfügbarkeit und schnelle Wiederherstellung einander ergänzen. Beides sollte in Ihre umfassende Disaster-Recovery-Planung einfließen.
Erfahren Sie, wie die Replikation und das Disaster Recovery in der Cloud Agilität und Wirtschaftlichkeit bieten. Erfahren Sie auch, wie wichtig es ist, sich vor Cyberangriffen zu schützen und einen umfassenden Disaster Recovery Plan zu erstellen. Entdecken Sie bewährte Strategien für den Schutz Ihrer Daten und eine schnelle Wiederherstellung.
Bei der Replikation werden Unternehmens- und Benutzerdaten für die fortlaufende Nutzung zwischen Rechnern oder Servern verschoben, während die Migration ein einmaliger Vorgang ist, der auch eine Datentransformation umfassen kann.
Eine Datenmigration kann erforderlich sein, wenn IT-Systeme geändert oder aufgerüstet werden, um zusätzliche Services einzubinden und gleichzeitig bei minimaler Ausfallzeit die Datenintegrität zu schützen.